Sonntag, 9. Mai 2010

Tagungstipp Kapitalismus dot com 29. Mai in Berlin

Digitale Produktionsverhältnisse und politische Perspektiven.Die Entwicklung von Technologien ist wesentlicher Bestandteil kapitalistischer Reproduktion. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird die kapitalistische Dynamik durch digitale Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt. Von der „Wissens- und Informationsgesellschaft“ ist die Rede, von der „Digitalen Revolution“, dem „Information Super Highway“ oder dem „Cyberspace“. Die neuen Technologien durchdringen alle Sphären bürgerlicher Gesellschaft wie Kapital, Eigentum, Arbeit, Staat, Recht und Öffentlichkeit. Diese waren zwar in der Geschichte der Linken immer wieder Gegenstand politischer Kritik und Praxis, vor dem Hintergrund der „digitalisierten“ gesellschaftlichen Realität stellt sich jedoch die Frage einer angemessenen Situationsanalyse und Ausrichtung emanzipativer Politik neu. Entsprechend sollen auf der Tagung folgende Fragen diskutiert werden: Wie funktioniert Ausbeutung und Herrschaft im „digitalisierten“ Kapitalismus? Welche gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, Kräfteverhältnisse und Widerstandspotentiale entstehen? Welche Debatten werden darum geführt und wie könnte linke Intervention aussehen?

Programm10 Uhr – 11 Uhr Begrüßung und Key-NoteDie globale WissensökonomieUrsula Huws, International Labour Studies, London11.15 bis 13 UhrKonflikte um Arbeit und Eigentum im „digitalen“ KapitalismusAndrea Baukrowitz, Volkswirtin, Frankfurt am MainNadine Müller, Sozialwissenschaftlerin, BerlinStefan Meretz, Informatiker, Keimform.de, BerlinModeration: Sabine Nuss, Rosa-Luxemburg-Stiftung13 bis 14 Uhr Mittagessen14 bis 15.30 UhrRegieren und Regiert werden 2.0Christoph Engemann, Medienwissenschaftler, Bauhaus-Universität WeimarBoris Traue, Soziologe, Goldsmith College, LondonAlbrecht Maurer, Referent für Innenpolitik, Bundestagsfraktion DIE LINKEModeration: Lars Bretthauer, Politologe, reflect – Assoziation für politische Bildung und Gesellschaftsforschung15.30 bis 16 Uhr Kaffee16 bis 17.30 UhrLinke Intervention und DigitalisierungNorbert Schepers, AG Digitale Demokratie und Rosa-Luxemburg-StiftungSusanne Lang, Psychologin, Redakteurin bei „Verbraucher sicher online“Constanze Kurz, Chaos Computer ClubTobias Schulze, Referent für Wissenschaft und Technologie, Bundestagsfraktion DIE LINKEModeration: Katharina Weise, Rosa-Luxemburg-StiftungDigitale Produktionsverhältnisse und politische Perspektiven

Die Entwicklung von Technologien ist wesentlicher Bestandteil kapitalistischer Reproduktion. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird die kapitalistische Dynamik durch digitale Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt. Von der „Wissens- und Informationsgesellschaft“ ist die Rede, von der „Digitalen Revolution“, dem „Information Super Highway“ oder dem „Cyberspace“. Die neuen Technologien durchdringen alle Sphären bürgerlicher Gesellschaft wie Kapital, Eigentum, Arbeit, Staat, Recht und Öffentlichkeit. Diese waren zwar in der Geschichte der Linken immer wieder Gegenstand politischer Kritik und Praxis, vor dem Hintergrund der „digitalisierten“ gesellschaftlichen Realität stellt sich jedoch die Frage einer angemessenen Situationsanalyse und Ausrichtung emanzipativer Politik neu. Entsprechend sollen auf der Tagung folgende Fragen diskutiert werden: Wie funktioniert Ausbeutung und Herrschaft im „digitalisierten“ Kapitalismus? Welche gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, Kräfteverhältnisse und Widerstandspotentiale entstehen? Welche Debatten werden darum geführt und wie könnte linke Intervention aussehen?

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