Freitag, 14. Mai 2010

Studie: Beschäftigungsrelevante Aspekte in den Konjunkturpaketen für Frauen und Männer

Meine Expertise für die Hans-Böckler-Stiftung „Gender in der Finanz- und Wirtschaftskrise. Beschäftigungsrelevante Aspekte in den Konjunkturpaketen für Frauen und Männer“ ist jetzt online abrufbar: http://www.genderworks.de/genderservice/


Gerne stelle ich die Studie auch im Rahmen eines Vortrags oder als Diskussionsbeitrag bei einer Veranstaltung vor. Dazu auf einen Blick:
Als Intervention auf die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Bundesregierung zwei Konjunkturpakete mit insgesamt 193 Mrd. Euro verabschiedet. Da eines der Ziele die Sicherung der Beschäftigung ist, stellt sich unter Gendergesichtspunkten die Frage, wie sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen und Männer davon begünstigt oder benachteiligt sind. Zusammengefasst sind die Ergebnisse:

- Die Konjunkturpakete kommen überwiegend Branchen mit höherem Männer- als Frauenanteil zugute. Zugespitzt können zu 72 Prozent männliche und zu 28 Prozent weibliche Beschäftigte begünstigt sein.

- Trotz der beschäftigungsrelevanten Maßnahmen der Konjunkturpakete ging die Beschäftigung in den geförderten männerdominierten Branchen 2009 zurück.

- Auch ohne stützende Maßnahmen aus den Konjunkturpaketen nahm die Beschäftigung in frauendominierten Wirtschaftszweigen beziehungsweise Branchen zu.

- Der als moderat bezeichnete Rückgang der Beschäftigung in der Krisenzeit ist unter anderem auf die Entstehung neuer (zum Teil Teilzeit- und geringfügiger) Beschäftigung in frauendominierten und konjunkturunabhängigen Wirtschaftszweigen zurückzuführen, die von den Konjunkturpaketen nicht erfasst wurden.

- Es ist zu befürchten, dass die frauentypischen Branchen zeitversetzt von der Wirtschaftskrise betroffen sein werden, wenn steuerliche Mindereinnahmen der öffentlichen Hand und nachlassende Binnennachfrage aufgrund steigender Arbeitslosigkeit zu Sparmaßnahmen führen.

Mit dem Auslaufen vieler Maßnahmen der Konjunkturpakete Ende 2010 ist es jetzt von Bedeutung, über Handlungsoptionen zu diskutieren, wie wirtschafts- und beschäftigungspolitische Perspektiven geschlechtergerecht gestaltet werden können.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung. Viele Grüße, Gaby
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GenderworkS Dr. Gabriele Schambach
Pappelallee 43 10437 Berlin T: 030 214 69 004 M: 0179 465 87 51

E: schambach@genderworks.de
http://www.genderworks.de/

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