Die Preisträgerin ist geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Knauer GmbH. Die Firma enttwickelt Analysesysteme zur Qualitätskontrolle in Pharmazie, Medizin und Umweltschutz und beschäftigt 72 Angestellte. Alexandra Knauer konnte sich gegenüber den Finalistinnen Elisabeth Hintermann und Maximiliana Pangerl, geschäftsführende Gesellschafterinnen der Mühldorfer GmbH & Co.KG und Nelly Kostadinova, Gründerin und Geschäftsführerin der Lingua-World GmbH durchsetzen. Die elfköpfige Jury aus Politik und Wirtschaft würdigt mit dem Preis Alexandra Knauers innovative Maßnahmen in der Personalpolitik. Knauer hat zahlreiche Maßnahmen durchgesetzt, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Des Weiteren erhöhte sie die freiwilligen Sozialleistungen im Betrieb: Die MitarbeiterInnen erhalten eine arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente, eine Familienprämie und werden am Gewinn beteiligt.
Der Prix Veuve Clicquot ist eine Hommage an die Firmengründerin und Geschäftsfrau Nicole-Barbe Clicquot-Ponsardin, die im Jahr 1805 das Champagnerhaus Veuve Clicquot übernahm und es mit der Devise "Une seule qualité - la toute première" zu internationaler Bedeutung führte.
Der Preis wurde 1972 anlässlich des 200 jährigen Firmenjubiläums des Champagnerhauses Veuve Clicquot Ponsardin ausgelobt und ehrt seitdem Unternehmerinnen, die sich durch besonderen Unternehmungsgeist, Mut und Effizienz auszeichnen. Alexandra Knauer ist Mutter von zwei Kindern und damit selbst Vorbild für die Vereinbarkeit von Führungsverantwortung und Familie. Darüber hinaus ist Alexandra Knauer aktiv im IHK-Ausschuss für Wirtschaftspolitik und Schirmherrin des regionalen Netzwerks "Connecting Women" . Die studierte Betriebswirtin, die als Unternehmensberaterin gearbeitet hat, begann im Jahr 1994 in der elterlichen Firma, als diese in den roten Zahlen steckte. Knauer veränderte die Strukturen grundlegend. Mit Zielstrebigkeit und Enthusiasmus meisterte Knauer diverse Durststrecken, etwa, als einer ihrer größten Kunden von einem Mitbewerber übernommen wurde und als Abnehmer ausfiel. Oder als eine neue Modellreihe nicht rechzeitig fertig wurde. Ihr Unternehmen wächst kontinuierlich und wirft zunehmend gute Gewinne ab. Die Produktion wird ausgebaut, und es entstehen durchschnittlich sieben neue Arbeitsplätze pro Jahr. Der Umsatz ihres Unternehmens wächst auf derzeit 17 Millionen Euro.
In der deutschen Wirtschaft sind immer mehr, jedoch nicht genug, weibliche Führungskräfte anzutreffen. Frauen führen ihre Unternehmen mit Kreativität, Wissen, Leistung und Durchsetzungsvermögen und füllen Managementpositionen erfolgreich und richtungsweisend aus. Dennoch sind die aktuellen Zahlen alles andere als zufriedenstellend. Noch immer liegen in der Bundesrepublik die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, seit Jahren nahezu unverändert, bei 23 Prozent. Deutschland bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, in der Frauen nach den jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Der Preis ist nicht monetär dotiert, er bietet eine Plattform für neue Kontakte zum Markt, zu den Medien, zu PolitikerInnen, MeinungsbildnerInnen, potentiellen MitarbeiterInnen und der breiteren Öffentlichkeit.
Die Preisträgerin nimmt am jährlich stattfindenden internationalen Workshop in Reims, dem Stammsitz des Hauses Veuve Clicquot, teil, wo sich Gewinnerinnen aus allen Ländern zum privaten und beruflichen Austausch treffen. Ziel dieser Reise, anderer "Ehemaligen - Treffen" sowie der internationalen Website ist der Aufbau eines branchen- und landesgrenzenübergreifenden Netzwerks. Neben diesem pragmatischen Nutzen wird jeder "Unternehmerin des Jahres" ein Rebstock auf dem "La Grande Dame" Weinberg gewidmet, sie wird in den "Circle des Amis de la Veuve" aufgenommen und bekommt zeitlebens zu ihrem Geburtstag eine Flasche Champagne Veuve Clicquot überreicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen