Erstmals leitet eine Frau Deutschlands größtes kommunales  Nahverkehrsunternehmen. Der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)  habe Sigrid Evelyn Nikutta einstimmig zur neuen Vorstandsvorsitzenden, sagte  Berlins Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) am Freitag in Berlin. Sie tritt  ihren neuen Posten zum 1. Oktober an und übernimmt die Nachfolge von Andreas  Sturmowski.
Zu ihrer künftigen Tätigkeit bei dem hochverschuldeten  Nahverkehrsunternehmen sagte die 41-jährige Bahnmanagerin, es müsse ein  «Blumenstrauß an Maßnahmen» entwickelt werden, um die Wirtschaftlichkeit der BVG  zu sichern. Beispielsweise müssten neue Fahrgäste gewonnen werden. Auch sollte  geprüft werden, ob das Angebot den Bedürfnissen der Nutzer entspricht.  
Nikuttas Vorgänger Sturmowski hatte sein Amt im November 2005  angetreten. Der Senat verlängerte seinen Vertrag nicht. Ihm wird unter anderem  der Abschluss von riskanten Finanzgeschäften angelastet, die das landeseigene  Verkehrsunternehmen teuer zu stehen kommen könnten. Die Fraktionen von SPD und  Linkspartei hatten bei der Neubesetzung des Postens darauf gedrungen, als  Nachfolgerin eine Frau zu benennen, da diese in Führungspositionen bei  Landesunternehmen deutlich unterrepräsentiert seien.
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