Freitag, 1. April 2011

Das neue Buch von Bascha Mika

dessen Titel ich hier schon gar nicht erwähnen will,
hat mir natürlich beim Lesen oftmals nicht nur ein bitteres Lächeln entlockt, sondern ich fühlte mich auch selbst manchmal getroffen. Dass wir Frauen uns oft gegen Selbstbestimmung und Autonomie entscheiden ?
Natürlich ist das so.
Dass wir uns oft nicht nach unseren eigenen Wünschen richten, sondern nach de Erwartungen der anderen, Bruder, Mutter, Chefin ? Aber klar.

Und dass wir uns auch besonders ermutigt fühlen und fast unausweichlich JA sagen, wenn uns jemand umschmeichelt, umgarnt, wenn das Team sagt: wir brauchen Dich ! Oder die Familie ruft: Du bist die Beste ? Absolut ! Wie viele Frauen im politischen Geschäft das machen, weil jemand "sie braucht" und dann entsetzt sind, wenn sie die fehlende Eigenmotivation bemerken ?

Warum habe ich dennoch kein gutes Gefühl, wenn jetzt sie und ihr Buch und vor allem: die Überschrift ihres Buches durch das Land und jeden fernsehkanal touren ?

Weil ich den Buchtitel und seine ständige Wiederholung für falsch halte,
er zementiert einen Vorbehalt und bestärkt jene, die genau diese Eigenschaft den Frauen zuschreiben. Darüber hinaus reduziert Bascha Mika ihre Analyse auf eine Mittelschichtsfrau, die sich und ihre Karriere für den Ernährer aufgibt. Sowas mag man in manchen Vorstadtvillen kurz denken, aber es stimmt nicht mal für den Prenzlauer Berg.

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